Karatepe-Aslantaş-Freilichtmuseum

Karatepe-Aslantaş-Freilichtmuseum

Das Karatepe-Aslantaş Freilichtmuseum ist ein Freilichtmuseum in der Provinz Osmaniye, Türkei. Das Museum befindet sich am Karatepe (was schwarzer Hügel bedeutet) und enthält Steinskulpturen mit Löwenfiguren, die als Aslantaş (was Löwenstein bedeutet) bekannt sind. Der Ort liegt innerhalb eines Nationalparks.

Karatepe liegt an der antiken "Akyol" Karawanenstraße, die Kilikien mit Zentralanatolien verband und durch Andırın-Göksün führte. Diese Route wurde von den Hethitern, Kreuzfahrern genutzt und wird immer noch von den Yörüks (Nomaden) benutzt.

Hier findet man die Ruinen einer antiken Festung, die bis ins 8. Jahrhundert v. Chr. zurückreichen und ursprünglich den Namen Azatiwadaya trug. Azatiwada, der König von Quwe, errichtete diese befestigte Siedlung aus Verteidigungsgründen gegen Eindringlinge aus dem Norden. Das Assyrische Reich eroberte sie im Jahr 720-725 v. Chr. oder 680 v. Chr.

Die inneren und äußeren Mauern der Festung sind 4-6 m hoch und 2-4 m dick. Der Innenraum der doppelten Steinmauern war mit Schutt und Erde gefüllt, aber sie wurden in Abständen von 18-20 m mit insgesamt 34 rechteckigen Bastionen verstärkt, von denen heute nur 28 identifiziert werden konnten.

Die Festung hat zwei Tore, eines im Südwesten und das andere im Nordosten. Das Südwesttor verfügt über zwei Löwenstatuen und Basaltsteinreliefs, die Glauben und Lebensstil darstellen. Am Südwesttor befindet sich das Karatepe-Bilinguale, das Texte in antikem Phönizisch mit Hieroglyphen enthält. Innerhalb der Mauern gibt es auch eine Statue von Bes und eine größere und prächtigere Statue von Baal, dem Gott des Donners.

An der nordöstlichen Abzweigung befindet sich eine Sphinx mit verschiedenen Reliefs und Inschriften auf beiden Seiten. Eine Inschrift lautet "Karatepe-Bilinguale", die dazu beigetragen hat, antike anatolische Hieroglyphen mithilfe eines auf Phönizisch basierenden Buchstabensystems zu entschlüsseln, das bis ins 20. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht.

Auf dem Hügel befinden sich zwei ausgebrannte Gebäude, von denen eines als Palast angesehen wird. Vor Ort wurde ein Museum mit ausgestellten Artefakten errichtet, wobei nur kleine Gegenstände nach innen genommen wurden, um sie auszustellen.