Gobeklitepe

Gobeklitepe

Göbekli Tepe ist eine neolithische archäologische Stätte in der Nähe der Stadt Şanlıurfa in Südostanatolien, Türkei. Ihre älteste Schicht stammt aus etwa 9000 v. Chr. während des präkeramischen neolithischen A. Klaus Schmidt entdeckte die Stätte und führte von 1995 bis 2014 Ausgrabungen durch.

Die jüngere Schicht von Göbekli Tepe stammt aus der präkeramischen neolithischen B (PPNB)-Phase, die auf den Zeitraum zwischen 8300 und 7400 v. Chr. datiert wird. In dieser Bauphase wurde ein Erdwall mit einem monumentalen T-förmigen Stein an seiner Kante errichtet.

Die T-förmigen Säulen wurden vermutlich im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Ereignissen und Ritualen verwendet. Es gibt auch abstrakte Darstellungen menschlicher Formen sowie detaillierte Bilder von wilden Tieren. Durch geophysikalische Untersuchungen wurden über 200 Säulen identifiziert, von denen jede eine Höhe von bis zu 6 Metern und ein Gewicht von bis zu 10 Tonnen aufweist. Diese Säulen sind in Sockel eingefügt, die aus dem Fels gehauen wurden.

Die Menschen, die die megalithischen Strukturen in Göbekli Tepe errichteten, entwickelten sich von primitiven Jäger- und Sammlergesellschaften zu landwirtschaftlichen Gemeinschaften. Diese Innovationen zeigen, wie kreativ und vernetzt diese präkeramischen neolithischen Kulturen waren.

Göbekli Tepe ist bisher der früheste bekannte Nachweis monumentaler menschengemachter Architektur. Die Stätte verfügt über eine große Anzahl von Kalksteinsäulen, von denen viele mit dem stilisierten Bild eines T versehen sind. Archäoastronomen glauben, dass diese Säulen auch eine astronomisch ausgerichtete Funktion hatten.

Göbekli Tepe wurde 2018 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.