Zerzevan Castle und Mithraeum (Mithras-Tempel)
Zerzevan, auch als Samachi-Schloss bekannt, ist eine kürzlich entdeckte archäologische Stätte im Südosten der Türkei. Die offiziellen Ausgrabungsarbeiten begannen 2014, und die Stätte befindet sich auf einem Hügel, der die umliegende Gegend beherrscht. Sie liegt 45 km vom Provinzzentrum entfernt und war strategisch an der östlichsten Grenze des Römischen Reiches positioniert, wo eine große römische Garnison die wichtige Handelsroute kontrollierte.
Zerzevan hat auch für die parthische und sasanidische Zivilisation historische Bedeutung, und seine Geschichte reicht bis in die assyrische Zeit um das 9. Jahrhundert v. Chr. zurück, als es sich an der Königsstraße der Perser befand. Archäologische Beweise zeigen, dass römische Soldaten im 3. Jahrhundert n. Chr. in diesem Gebiet siedelten, und es gab auch zivile Siedlungen auf dem Hügel mit insgesamt etwa 1200 Einwohnern. Die Stätte war bis zum 6. Jahrhundert während der byzantinischen Herrschaft bewohnt, wurde aber bei einem Überfall der Araber im Jahr 639 n. Chr. zerstört und nie wieder aufgebaut. Dadurch wurden die Gebäude erhalten, die jahrhundertelang begraben waren. Beim Erkunden der höheren Hänge des Hügels werden die Besucher feststellen, dass einige Teile der Mauern bis zu 12 Meter hoch und 1,2 Kilometer lang waren. Die Wege können eng sein, und obwohl einige Teile der Türme intakt geblieben sind, sollte Vorsicht geboten sein, da es die Möglichkeit gibt, aus beträchtlicher Höhe abzustürzen.
Zerzevan, eine vergleichsweise neue archäologische Stätte im Südosten der Türkei, steht seit 2014 offiziell im Mittelpunkt von Ausgrabungen. Die Stätte befindet sich 45 km (28 mi) vom Provinzzentrum entfernt auf einem Hügel, der die Umgebung überblickt. Sie spielte eine entscheidende Rolle als östlichste Grenze des Römischen Reiches und war strategisch entlang einer bedeutenden Handelsroute positioniert. Die historische Bedeutung von Zerzevan reicht jedoch über die römische Zeit hinaus, da archäologische Funde darauf hinweisen, dass sich die Stätte bereits im 9. Jahrhundert v. Chr. an der Königsstraße der Perser befand.
Die Überreste in Zerzevan gewähren Einblicke in die Vergangenheit der Stätte als römische Garnisonsstadt. Dort findet man kleine und große Zisternen zur Wasserspeicherung, Kanäle, die in Zeiten von Dürre Wasser von nahegelegenen Quellen transportierten, sowie verschiedene Arten von Gräbern, die auf das 3. bis 7. Jahrhundert n. Chr. zurückgehen. Zusätzlich enthält die Stätte die Ruinen einer christlichen Kirche aus dem 6. Jahrhundert sowie eine unterirdische Kirche aus dem Jahr 300 n. Chr. und steinerne Altäre.
Eine der bedeutendsten Strukturen in Zerzevan ist das Mithräum, das in den nördlichen Teil der Mauern gehauen wurde. Der Eingang zum Mithräum ist mit Inschriften und Symbolen versehen, und die östliche Wand enthält Säulen mit Nischen. In einer der großen Nischen befindet sich eine Schnitzerei der Szene des Stieropfers, wobei Reste von Farbe am Gürtel zu erkennen sind, der über zwei umgebende Säulen aufragt. Die östliche Wand zeigt auch das Kronenbalkenmotiv des Mithras.
In einer der kleineren Nischen können Besucher eine Schale mit Stierblut und ein mit einem Kanal durch die Wand verbundenes Becken sehen, was darauf hindeutet, dass Wasser bei den religiösen Zeremonien des Mithras verwendet wurde. Die Decke enthält vier symmetrische Punkte zum Aufhängen von Tieren während der Rituale, die wahrscheinlich bei Stieropfern verwendet wurden.
Im Jahr 2020 wurde Zerzevan in die vorläufige Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und ist seitdem ein beliebtes Ziel für Besucher, die sich für die Geheimreligion des Mithras interessieren.