
Gok Madrasah (Madrasah an den Besitzer)
Die Gök-Madrasah oder Sahibiye-Medrese ist ein beeindruckendes Beispiel für seldschukische Architektur im Stadtzentrum von Sivas, Türkei. Sie wurde von Sahip Ata Fahreddin Ali, einem Wesir während der Herrschaft von Gıyaseddin Keyhüsrev III., in Auftrag gegeben und 1271 fertiggestellt. Die Medrese ist nach ihrem Gründer benannt und wird auch als Gök-Madrasah bezeichnet aufgrund der himmelblauen Kachelmosaike, die ihre Außenwände schmücken.
Das Gebäude verfügt über einen Außenhof, vier Nischen und zwei Stockwerke, wobei das obere Stockwerk in den Sommermonaten und das untere Stockwerk in den Wintermonaten genutzt wurde. Die Gök-Madrasah ist ein herausragendes Beispiel seldschukischer Architektur und zeigt die Integration von ornamentalen Designs und architektonischen Details. Sie verfügt über ein marmornes barockes Kronentor, und die oberen Ecksteine sind mit einer geprägten Blattfigur verziert, die Tierköpfe darstellt und die Tierkreiszeichen repräsentiert.
Die Darstellung dieser Tiere und anderer Symbole in der seldschukischen Kunst spiegelt die Bewahrung der türkischen Kultur und Überzeugungen wider. Die Gök-Madrasah gilt als eines der monumentalsten und herausragendsten Beispiele seldschukischer Architektur, und ihre Bedeutung wird durch die Integration verschiedener liturgischer und symbolischer Elemente zusätzlich betont.
Die Gök-Madrasah ist eine von zehn Madrasahs, die während derselben Periode in der Türkei erbaut wurden, und sie wurde seit 2014 als Teil der "Anatolian Seljuks Madrasahs" Gruppe in die vorläufige Liste der UNESCO aufgenommen.