Der Bosporus
Der Bosporus oder die Straße von Istanbul ist ein Gewässer, das die europäische und asiatische Seite der Türkei voneinander trennt. Es wurde nach der griechischen Legende von Io benannt, einer Frau, die von Hera in eine Kuh verwandelt wurde, nachdem sie entdeckt hatte, dass ihr Ehemann Zeus eine Affäre mit ihr hatte. Der Legende nach erschuf Hera die Bremsen, um Io zu stechen und sie an ihren Verrat zu erinnern.
Die Bäche, die in den Bosporus fließen, wurden wegen ihrer Form, die Io's Gestalt als Kuh ähnelt, als "Bous" bezeichnet. Io verbrachte einen Teil ihres Lebens auf der einen Seite der Meerenge und den anderen Teil auf der anderen Seite, bis sie schließlich Frieden fand, indem sie die Meerenge erneut überquerte.
Der Bosporus ist die schmalste Meerenge der Welt, die für den internationalen Schiffsverkehr genutzt wird. Er verbindet das Schwarze Meer mit dem Marmarameer, das wiederum mit den Dardanellen und der Ägäis und letztendlich über Griechenland mit dem Mittelmeer verbunden ist. Die Meerenge ist ungefähr 30 Kilometer lang, aber ihre Breite variiert zwischen 700 und 3700 Metern. Die Wassertiefe beträgt je nach Lage zwischen 36 und 124 Metern.
Die Stadt Istanbul, die größte Stadt der Türkei mit über 16 Millionen Einwohnern im Großraum, liegt an den Ufern des Bosporus. Es gibt zwei Brücken, die die Meerenge überqueren: die Bosporus-Brücke und die Fatih-Sultan-Mehmet-Brücke (auch bekannt als Bosporus II).